Kinder Krankenversicherung | Worauf sollten Eltern achten? Tipps 2024

Die bevorstehende Geburt eines Kindes führt dazu, dass werdende Eltern wichtige Entscheidungen bezüglich der Krankenversicherung für ihr Neugeborenes treffen müssen. Sie stehen vor der Frage, ob eine private Krankenversicherung (PKV) eine sinnvolle und mögliche Option ist und in welchen Fällen das Kind in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) versichert werden muss.

Kurz zusammengefasst: Kinder Krankenversicherung

  • Leistungsunterschiede: Die PKV bietet je nach Tarif oft umfangreichere Leistungen und Zusatzoptionen im Vergleich zur GKV. Eltern sollten die Leistungen in beiden Systemen vergleichen und abwägen, welche für die Bedürfnisse ihres Kindes am besten geeignet sind.
  • Gesundheitszustand des Kindes: In der PKV gibt es normalerweise keine Gesundheitsprüfung für Neugeborene. Selbst wenn das Kind Vorerkrankungen hat, kann es in die PKV aufgenommen werden, ohne Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse. In der GKV spielt der Gesundheitszustand keine Rolle.
  • Elternstatus: Wenn beide Eltern in der GKV versichert sind, wird das Kind normalerweise kostenlos in der Familienversicherung aufgenommen. Wenn mindestens ein Elternteil in der PKV ist, können sie das Kind über die Kindernachversicherung in der PKV versichern.
  • Zeitrahmen: In der PKV gibt es oft eine Frist von zwei Monaten nach der Geburt, um das Kind anzumelden. Wenn diese Frist verpasst wird, kann eine Gesundheitsprüfung erforderlich sein. In der GKV gibt es keine solche Frist, und das Kind kann jederzeit in die Familienversicherung aufgenommen werden.
  • Beitragshöhe: Die Beiträge für die PKV hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des gewählten Tarifs und des Alters des Kindes. PKV-Beiträge für Kinder sind in der Regel niedriger als für Erwachsene.
  • Steuerliche Aspekte: Die Beiträge zur PKV sind steuerlich absetzbar, was für einige Familien ein finanzieller Anreiz sein kann.

Sollten Kinder in der PKV oder GKV versichert werden?

Für die Kinder Krankenversicherung sollten die Unterschiede zwischen PKV und GKV genau geprüft werden
Für die Kinder Krankenversicherung sollten die Unterschiede zwischen PKV und GKV genau geprüft werden

Gesundheit ist für junge Eltern ein zentrales Anliegen für ihr Neugeborenes, wobei der bestmögliche Gesundheitsschutz ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Während die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) grundlegende Leistungen bietet, die durch den Gesetzgeber festgelegt sind, umfasst die private Krankenvollversicherung (PKV) je nach Tarif zusätzliche Gesundheitsleistungen.

Diese können beispielsweise Extras bei Krankenhausaufenthalten, freie Arztwahl, spezialisierte Hilfe bei schweren Erkrankungen oder die Übernahme von Kosten für kieferorthopädische Behandlungen über das medizinisch Notwendige hinaus einschließen.

Ein wesentlicher Vorteil der PKV ist die Leistungsgarantie. Im Unterschied zur GKV, bei der Leistungen je nach finanzieller Situation der Kassen variieren können, sind die im Vertrag der PKV festgelegten Leistungen garantiert und unveränderlich. Dieser garantierte Versicherungsschutz gilt gleichermaßen für Kinder und Erwachsene.

Welche Voraussetzungen gibt es, um eine Kind privat zu versichern?

Nicht jedes Kind kann automatisch von den Garantien der privaten Krankenversicherung (PKV) profitieren. Wenn beide Elternteile gesetzlich versichert sind, wird das Kind normalerweise in die beitragsfreie Familienversicherung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgenommen.

In solchen Fällen können die Eltern den Gesundheitsschutz für ihr Kind durch eine private Krankenzusatzversicherung erweitern, wie ein Experte im Bereich der Produktentwicklung erklärt. Alternativ besteht die Möglichkeit, das Kind gegen einen monatlichen Beitrag privat zu versichern, um eine höherwertige Gesundheitsversorgung zu sichern.

Allerdings geht dieser Weg mit einer Gesundheitsprüfung einher. Vorerkrankungen können zu höheren Beiträgen, Leistungsausschlüssen oder sogar zur kompletten Ablehnung der Versicherung führen.

Für Kinder, deren hauptverdienender Elternteil seit mindestens drei Monaten privat versichert ist und dessen Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze von aktuell 69.300 Euro im Jahr 2024 liegt, ist der Weg in die PKV vorgezeichnet. Dies gilt auch, wenn beide Eltern privat versichert sind.

In diesen Fällen ist eine Kindernachversicherung in der PKV der Eltern oder des privat versicherten Elternteils möglich. Das Kind wird dann ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeit in die private Krankenversicherung aufgenommen.

Wie können Kinder mit Vorerkrankungen versichert werden?

Auch bei Vorliegen von Vorerkrankungen beim Neugeborenen gibt es in der privaten Krankenversicherung (PKV) keine Risikozuschläge, Leistungsausschlüsse oder eine Ablehnung der Versicherung. Das Neugeborene wird bedingungslos in die PKV aufgenommen, selbst bei schweren Erkrankungen oder Behinderungen.

Was versteht man unter der Kindernachversicherung?

Die Kindernachversicherung bietet hierbei einen Vorteil. Um das Kind erleichtert in die PKV aufnehmen zu können, müssen die Eltern es innerhalb der ersten zwei Monate nach der Geburt bei ihrer PKV anmelden. Zudem müssen sie selbst mindestens seit drei Monaten privat versichert sein.

Experten empfehlen, sich bereits vor der Geburt um die Anmeldung zu kümmern, da die ersten Lebensmonate für die Eltern sehr anspruchsvoll sind. In dieser Zeit müssen viele Dinge geregelt werden, und in der Euphorie über das neue Familienmitglied und den damit verbundenen Papierkram besteht die Gefahr, dass die Eltern die knappe Frist für den PKV-Aufnahmeantrag übersehen könnten.

Kann man Kinder auch später in der PKV versichern?

Es ist äußerst riskant, wenn Eltern den Zwei-Monats-Stichtag für die Kindernachversicherung in der privaten Krankenversicherung (PKV) verpassen. In den ersten fünf Lebenswochen durchläuft das Baby bereits drei wichtige Neugeborenenuntersuchungen (U1 bis U3), bei denen es umfassend geprüft wird.

Während dieser Untersuchungen können Vorerkrankungen festgestellt werden, die für die private Versicherung relevant sind, wie Hüftfehlstellungen, Allergien, Hörschäden oder fehlende Reflexe. Wenn Eltern den Stichtag verpassen, verlangen PKVs einen Gesundheitscheck, was das Risiko von Beitragszuschlägen oder Leistungsausschlüssen mit sich bringt.

Welche Voraussetzungen und Fristen für die Kinder Krankenversicherung gibt es?

Experten im Bereich der Produktentwicklung betonen die Wichtigkeit, dass Vermittler die Eltern frühzeitig über die notwendigen Voraussetzungen und Fristen für die private Krankenversicherung des Neugeborenen beraten. Der Zeitfaktor spielt eine wichtige Rolle, nicht nur wegen der Zwei-Monats-Frist, sondern auch für den konkreten Krankenversicherungsschutz des Kindes.

Grundsätzlich erhält das Neugeborene denselben PKV-Schutz, den die Eltern für sich selbst vereinbart haben. Dies umfasst Leistungen wie freie Arztwahl, Kostenübernahme für kieferorthopädische Behandlungen oder Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer. Diese Leistungen sind für das Kind jedoch nur verfügbar, wenn sie mindestens drei Monate vor der Geburt im PKV-Vertrag der Eltern festgelegt wurden.

Eltern haben zwar die Möglichkeit, über ihren eigenen Gesundheitsschutz hinausgehende Leistungen für ihr Kind abzuschließen. Allerdings müssen sie, wenn sie höhere Leistungen für ihr Kind als für sich selbst wünschen, den Weg über eine Gesundheitsprüfung gehen, was zusätzliche Risiken mit sich bringt.

Beachten Sie: Das Verpassen von Fristen und das Nichtbeachten spezifischer Bedingungen können zu Nachteilen bei der Versicherung des Neugeborenen führen. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig und gründlich über die verschiedenen Optionen und Anforderungen zu informieren.

Wie werden neugeborene Kinder in der PKV versichert?

Um eine sichere Krankenversicherung für ihr Neugeborenes zu gewährleisten, können Eltern das Kind zunächst über die Kindernachversicherung in ihrer privaten Krankenversicherung (PKV) anmelden. Dadurch ist der Grundschutz für das Kind gesichert. Anschließend haben sie die Möglichkeit, das Leistungsspektrum der Versicherung zu erweitern. Die dafür nötige Gesundheitsprüfung beeinflusst dann nur die zusätzlichen, gewünschten Leistungen.

Experten aus der Versicherungsbranche weisen darauf hin, dass es ideal ist, wenn die Eltern bereits einen umfassenden PKV-Vertrag haben und diese Leistungen über die Kindernachversicherung an das Baby weitergeben können. Vermittler sollten werdende Eltern in Beratungsgesprächen darauf aufmerksam machen und gegebenenfalls den bestehenden PKV-Schutz der Eltern noch vor der Geburt des Kindes auf ein höheres Niveau anheben. Dies sichert nicht nur den Eltern, sondern auch dem Neugeborenen eine bessere Gesundheitsversorgung.

Wie werden Kinder in der GKV versichert?

Für Eltern, die in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind, wird ein ähnliches Vorgehen empfohlen. Wenn mindestens ein Elternteil noch vor der Geburt des Kindes in die PKV wechselt, können sie von den Vorteilen der privaten Krankenversicherung für ihr Kind profitieren.

In jedem Fall ist es wichtig, dass Eltern sich rechtzeitig mit den Versicherungsoptionen für ihr Neugeborenes auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den bestmöglichen Gesundheitsschutz für ihr Kind sicherzustellen.

Welche Leistungen sind für die Kinder Krankenversicherung wichtig?

Bei der Planung des optimalen Gesundheitsschutzes für Neugeborene ist es entscheidend, die besonderen Bedürfnisse von Kindern zu berücksichtigen. Zum Beispiel sind kieferorthopädische Leistungen, die bei Erwachsenen oft weniger relevant sind, für Kinder sehr wichtig.

Etwa 40 Prozent der Acht- bis Neunjährigen tragen eine Zahnspange, und im Teenager-Alter steigt dieser Anteil auf über die Hälfte. In diesem Bereich bietet die private Krankenversicherung (PKV) in der Regel deutlich umfangreichere Leistungen als die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), besonders wenn es um Kostenübernahmen in den niedrigeren KIG-Stufen geht.

Weitere Schlüsselfaktoren für den PKV-Schutz bei Kindern umfassen eine umfassende stationäre Versorgung im Krankenhaus und die freie Arztwahl, einschließlich der Behandlung durch Spezialisten. Bei Leistungen, die über das von der GKV vorgesehene Maß hinausgehen, müssen gesetzlich Versicherte häufig zusätzlich zahlen, während PKV-Tarife generell ein höheres Leistungsniveau bieten.

Dies unterstreicht die Bedeutung einer privaten Krankenversicherung für Kinder, insbesondere in Bereichen, in denen die GKV möglicherweise nicht ausreichend abdeckt. Eltern sollten daher die spezifischen Vorteile der PKV in Betracht ziehen, um ihren Kindern den bestmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten

Welche ambulanten und stationären Leistungen sind für die Kinder Krankenversicherung wichtig?

Ein umfassendes PKV-Paket für Kinder sollte unbedingt die vollständige Kostenübernahme für ambulante und stationäre Psychotherapie beinhalten, wobei die Anzahl der Therapiesitzungen nicht begrenzt sein sollte. Dies ist besonders wichtig, da psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, deutlich zugenommen haben.

Zusätzlich ist es ratsam, in der PKV Vereinbarungen über die Übernahme von Material- und Laborkosten sowie Kosten für Heilmittel, wie logopädische, orthopädische, ergo- und physiotherapeutische Leistungen, zu treffen. Wenn der Versicherungsschutz in diesen Bereichen unzureichend oder zu komplex formuliert ist, kann dies für Eltern im Ernstfall sehr kostspielig werden.

Experten im Bereich der Versicherung unterstreichen, dass es bei der PKV für Kinder nicht primär um die Absicherung kleinerer Beschwerden geht, sondern vielmehr um eine optimale medizinische Versorgung in ernsteren oder besonders teuren Fällen.

Die PKV sollte finanziellen Druck von den Eltern nehmen, insbesondere in Situationen, in denen der psychische Stress durch eine Erkrankung des Kindes bereits belastend ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Eltern sich voll und ganz auf die Genesung und das Wohlergehen ihres Kindes konzentrieren können, ohne sich um die finanzielle Belastung sorgen zu müssen.

Wie viel kosten Kinder Krankenversicherungen?

Die Höhe der Beiträge ist in der Regel kein Hinderungsgrund gegen die private Absicherung von Kindern. Private Krankenversicherungen (PKV) zielen oft auf Familien mit höherem Einkommen, Beamte und Selbstständige ab.

Die Beiträge für die PKV sind steuerlich absetzbar, und bei Beamten trägt die Beihilfe einen großen Teil der Prämie bei. Zudem sind die PKV-Beiträge für Kinder in der Regel deutlich niedriger als für Erwachsene, da bei Kindern keine Altersrückstellungen erforderlich sind.

Dies liegt daran, dass die Versicherer in ihrer Kalkulation nur das geringere Gesundheitsrisiko bis zum 17. Lebensjahr berücksichtigen müssen.

Eltern sollten bei der Planung des Gesundheitsschutzes für ihr Kind den Fokus nicht auf die Beitragshöhe, sondern vielmehr auf die gebotenen Leistungen legen. Ein Experte im Bereich der Versicherungsplanung weist darauf hin, dass es zwar verlockend sein mag, bei einem kerngesunden Kind an der Gesundheitsabsicherung zu sparen, doch ein frühzeitiger und umfassender Krankenversicherungsschutz für Kinder kann sich als äußerst wertvoll erweisen, falls die Gesundheit des Kindes sich anders entwickelt als erhofft.

Diese Perspektive betont die Bedeutung eines soliden Versicherungsschutzes, der nicht nur auf der aktuellen Gesundheit des Kindes basiert, sondern auch unvorhersehbare Gesundheitsprobleme in der Zukunft abdecken kann.

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